MdB OßNER und MdL LOIBL kümmern sich um GETREIDENOTFALLRESERVE

Weitgehend unbemerkt von Nachbarn wird in ganz Deutschland Getreide im Rahmen der sogenannten Ernährungsnotfallvorsorge gelagert.

Die Vorsorge dient der Ernährungssicherheit im Krisenfall. Auch in Niederbayern befindet sich ein derartiges Lager, dessen Besuch Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (CSU) organisiert hat. „Dies ist ein wenig bekannter, aber wichtiger Beitrag zur Ernährungssicherheit in unserem Land angesichts von Kriegen und möglichen Notlagen“, so Oßner bei der Besichtigung des Lagers. Mit dabei war auch Landtagsabgeordnete Petra Loibl (CSU), Vizepräsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Matthias Nickel und weitere Vertreter der Behörde, sowie die Lagerbetreiber Evi und Johann Painter.

Zu Beginn wurden die Hintergründe der Notfallreserve erläutertet, bevor ein Blick in das Lager geworfen werden konnte. Die Einlagerung dient zur Absicherung der Versorgung der deutschen Bevölkerung im Katastrophenfall. „Seit dem Ende des Kalten Krieges dachte man, solche Maßnahmen seien nicht mehr nötig. Doch der russische Überfall auf die Ukraine hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie real Bedrohungen wieder geworden sind“, führte der Volkswirt Oßner aus. Auch die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie schnell globale Lieferketten ins Wanken geraten können.

30 Cent pro Bürger

Die Notfallreserve der Bundesrepublik ist in zwei Bereiche geteilt: In die sogenannte Bundesreserve, in deren Rahmen Getreide eingelagert wird und in die Zivile Notfallreserve (ZNR), die sackweise gelagerte Linsen, Reis, Erbsen und Kondensmilch in Dosen umfasst. Während bei der ZNR die Ware in Säcken gestapelt wird, liegt das Getreide bei der Bundesreserve in loser Schüttung in großen Hallen. Nickel betonte: „Die Einlagerung von Konservendosen erscheint da zu teuer und als wenig sinnvoll. Wir brauchen Rohstoffe, die man flexibel weiterverarbeiten kann.“ Laut BLE könne Getreide problemlos bis zu zehn Jahre gelagert werden. Derzeit kostet das System rund 30 Cent pro Bundesbürger pro Jahr. Für wenig Geld könnte man so eine große Sicherheit herstellen. 600 000 Tonnen Getreide lagern in ganz Deutschland, verteilt im Rahmen der

Bundesreserve. Die dezentrale Lagerung sei aus Sicherheitsgründen entscheidend, so Nickel weiter: „Nur durch die deutschlandweite Verteilung können wir im Krisenfall eine flächendeckende Versorgung gewährleisten.“

Finanziellen Rahmen stabilisieren

Die beiden CSU-Abgeordneten zeigten sich überzeugt vom Konzept. „Die staatliche Notfallreserve ist eine sinnvolle Einrichtung, die es bundesweit unbedingt zu erhalten gilt“, so Loibl. Angesichts der aktuellen weltweiten Krisen müsse die Ernährungssicherheit oberste Priorität haben. „Vorsorge bedeutet Sicherheit, deshalb werde ich auch in den anstehenden Haushaltsberatungen dazu beitragen, den dazu notwendigen finanziellen Rahmen zu stabilisieren“, so Oßner als haushalts- und finanzpolitischer Sprecher abschließend.

Bildunterschrift:
Vor Ort von der Notwendigkeit der Notfallreserve überzeugt: Bundestagsabgeordneter Florian Oßner (6.v.r.) und Landtagsabgeordnete Petra Loibl (4.v.r, beide CSU) zeigten sich beeindruckt von der Qualität der GetreideEinlagerung.
Foto:
Maria Rohrmeier.

 

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